Kreuzprobe / Erythrozytenverträglichkeitsprüfung
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Univ.Prof.Dr.med.
Wolfgang Hübl |
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Die Kreuzprobe ist eine Untersuchung, die vor jeder Bluttransfusion
durchgeführt werden muss und feststellen soll, ob jemand eine bestimmte Blutkonserve
vertragen wird. Dabei werden die roten Blutkörperchen des Spenders (also die
Blutkörperchen der Blutkonserve) mit dem Serum des Empfängers vermischt und die
Verträglichkeit überprüft ("Große" Kreuzprobe, Majorprobe, Major
Crossmatch). Liegt eine Unverträglichkeit vor, dann kommt es zu einer Verklumpung
(Agglutination) der roten Blutkörperchen des Spenders, die man einerseits mit dem freien
Auge oder aber mit empfindlicheren, speziellen Methoden (Gelzentrifugationstest) erkennen
kann.
Die kleine Kreuzprobe (Minorprobe, Minor Crossmatch), bei der man die roten
Blutkörperchen des Empfängers mit Serum aus der Blutkonserve mischt, ist nicht
vorgeschrieben und wird auch kaum mehr durchgeführt. Da Blutkonserven heute kaum mehr
Serum enthalten, ist die Minorprobe auch nicht mehr notwendig. |
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negativ, d.h. das Serum des Empfängers hat nicht mit
den Blutkörperchen des Spenders reagiert. |
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Verträglichkeit ist gegeben, die Blutkonserven
können verabreicht werden. |
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Es hat eine Reaktion des Empfängerserums mit den
Spenderblutkörperchen stattgefunden. Der Patient hat wahrscheinlich einen Antikörper
gegen bestimmte Oberflächenstrukturen (Antigene) der Spenderblutkörperchen. Die
Blutkonserve ist "unverträglich".
Es muss eine Antikörpersuche und eine Antikörperidentifikation angeschlossen werden. Dabei wird
der störende Antikörper identifiziert. Jetzt muss man Blutkonserven suchen die das
Antigen, gegen das sich der Antikörper richtet, nicht besitzen. Das geschieht durch eine Erythrozytenantigenbestimmung. Meist findet man so die
passenden Konserven, muss diese aber natürlich wieder in einer Kreuzprobe austesten. |
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