Der Coombs-Test ist eine empfindliche Methode um nachzuweisen, ob
auf den roten Blutkörperchen Antikörper sitzen.
Prinzip des Coombs-Tests |
|
|
Antikörperbeladene Blutkörperchen
Bei verschiedenen Erkrankungen sitzen auf den roten Blutkörperchen Antikörper (blau). Um
eine solche Antikörperbeladung zu erkennen, gibt es den Coombs-Test. |
Coombs-Test
Gibt man Antikörper gegen die blauen Antikörper dazu, werden die roten Blutkörperchen
verbunden. In einem Glasröhrchen sieht man dann, dass die Blutkörperchen
verklumpen.
Man kann also durch Zugabe der "grünen" Antikörper (= Antiglobulin
= Coombs-Serum) die Antikörperbeladung der roten Blutkörperchen auf einfachste
Weise und mit freiem Auge erkennen. |
Den Coombs-Test kann man für verschiedene
Anwendungen benützen:
1. Direkter Coombs-Test
Dabei wird nachgeprüft, ob auf den roten Blutkörperchen des Patienten Antikörper
sitzen, wie das z.B. bei manchen Blutkörperchen-Zersetzungen (=Hämolysen) der Fall ist.
Prinzip wie in den obigen Abbildungen beschrieben.
Mit speziellen Varianten des direkten Coombs-Tests, kann man auch nachweisen, ob
Faktoren des Komplementsystems (ein System, das vor allem Infektionserreger beseitigen
soll, aber manchmal auch die eigenen Blutkörperchen zerstört) auf den roten
Blutkörperchen sitzen.
2. Indirekter Coombs-Test
Mit dem indirekten Coombs-Test prüft man nach, ob im Serum (=Blutfüssigkeit) Antikörper
sind, die sich auf die roten Blutkörperchen setzen.
Dabei werden rote Blutkörperchen, auf denen noch keine Antikörper sitzen, zuerst einmal
mit dem Serum vermischt. Man lässt das Gemisch ein paar Minuten stehen und testet dann
mit dem oben beschriebenen Coombs-Test, ob sich Antikörper auf die Blutkörperchen
gesetzt haben.
Diese Technik verwendet man zum Beispiel in der Kreuzprobe,
um festzustellen, ob die jeweilige Blutkonserve für den Patienten verträglich ist. Dabei
bringt man die roten Blutkörperchen der Blutkonserve mit dem Serum des Empfängers
zusammen.
Man kann die Technik aber auch zur Antikörpersuche
und zur Antikörperbestimmung einsetzen. Bei der
Antikörpersuche bei Rhesus-negativen Schwangeren wird der indirekte, nach der Geburt beim
Kind wird der direkte Coombs-Test eingesetzt |