1. CK wird aus der
Skelett-Muskulatur frei a) akute
(=kurzdauernde, heftige) Muskelerkrankungen
(CK-Werte können je nach Ausmaß der Muskelschädigung weit über 10000 U/l
liegen. Anteil der CK-MB meist unter 6% der Gesamt-CK)
- Verletzungen, Verbrennungen, Stromunfälle
- Operationen
- Plötzliche Blutunterversorgung des Muskels (Gefäßverstopfungen)
- Injektionen (die Injektion und auch das verabreichte Medikament kann
den Muskel schädigen)
- Training, körperliche Aktivität
- Krämpfe, Hustenanfälle, Delirium tremens, Schüttellähmung
(M.Parkinson), andauernde Asthmaanfälle
- Verschiedene Vergiftungen durch Chemikalien, Drogen (z.B. Kokain,
Crack) oder Medikamente
Typisch sind CK-Erhöhungen bei Kokain-Missbrauch. Auch nach mehr als 3-monatiger
Abstinenz konnte man noch CK-Erhöhungen beobachten.
- sog. Maligne Hyperthermie
(Narkosekomplikation mit Anstieg der Körpertemperatur durch abnorme Reaktion auf
manche Narkosemittel)
- Entzündungen der Muskulatur
Infektionen durch Viren, Bakterien, Parasiten
(z.B. Coxsackie-Virusinfektion: Durchfall und "unerklärliche"
CK-Erhöhung)
Die Halbwertszeit der CK beträgt etwa 17h. D.h., wenn die
Ursache der Muskelschädigung vörüber ist, sollte der CK-Wert nach 17h auf die Hälfte
abgefallen sein.
b) chronische (=langfristige) Muskelerkrankungen
(Anteil der CK-MB kann über 6% der Gesamt-CK liegen)
- Erbliche Muskelerkrankungen (z.B. Duchenne-Typ, Becker-Typ können
sehr hohe Werte verursachen[>>25000 U/l], andere verursachen geringere oder
manchmal keine Erhöhungen)
- Autoimmunerkrankungen der Muskulatur (Polymyositis, Dermatomyositis)
verursachen leichte bis mittlere Erhöhungen
- Durch andere Erkrankungen verursachte Muskelschäden:
Bei Schilddrüsenüber- oder unterfunktion, Kaliummangel, Phosphatmangel, Vergiftungen,
Krampfleiden, Lähmungen, Multipler Sklerose, Sarkoidose
- Medikamente
Herzrhythmusmedikamente, Betablocker, Lipidsenker u.a.
- Alkoholismus
Erleiden Menschen mit chronischem Muskelschaden einen
zusätzlichen akuten Schaden wie unter a) beschrieben, kann der CK-MB Anteil über 6% der
Gesamt-CK liegen, weil die chronische Schädigung des Muskels den CK-MB Anteil im Muskel
erhöht hat. Auch Marathonläufer haben einen hohen CK-MB Anteil im Muskel. Auch bei
diesen kann daher ein Muskelschaden oder intensive Belastung zu einem CK-MB Anteil über
6% führen.
2. Herzmuskelschädigungen
(Gesamt CK selten über 7500 U/l (37°C); Anteil der CK-MB meist über 6% der Gesamt-CK)
- Herzinfarkt
- bei Angina pectoris (Herzenge) eventuell erhöhte Werte
- Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
- Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankungen verschiedener Ursache)
- Herzquetschung (Herzkontusion) durch Verletzungen
Meist wird dabei auch ein Skelettmuskelschaden vorhanden sein
- Operationen am Herzen
Meist wird dabei auch ein Skelettmuskelschaden vorhanden sein
3. Andere Ursachen für CK-Erhöhungen
- Ausgedehnter Zellzerfall z.B., bei Leberschäden,
Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Darminfarkten, malignen Tumoren u.a. Erkrankungen
- Geburt (CK aus Muskeln, Gebärmutter und Mutterkuchen)
- Erkrankungen des Nervensystems (Gehirnblutungen, Schlaganfall,
Operationen, Schädel-Hirn-Verletzungen, Entzündungen, Epilepsie)
Oft kommt die CK hierbei aber nicht aus dem Nervensystem sondern aus der Muskulatur
(Verletzungen, Krämpfe)
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