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Zink ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Der tägliche Bedarf
liegt bei etwa 15-20 mg. Es kommt besonders in Fleisch, Leber, Fisch, Milch und Eiern
vor. Ballaststoffreiche, kleiereiche Kost kann die Aufnahme von Zink behindern.
Man weiß, dass Zink bei sehr vielen biochemischen Reaktionen des Körpers eine wichtige
Rolle spielt, dennoch ist vieles über seine Wirkungsweise und Bedeutung ist noch unklar.
Die Lebenswichtigkeit von Zink wurde auch durch eine seltene, erbliche Erkrankung klar,
bei der die Zinkaufnahme gestört ist, die sog. Acrodermatitis enteropathica.
Dabei kommt es nach dem Abstillen bei den Kindern zu Hautveränderungen an den
Körperspitzen (z.B. Finger) und um die Körperöffnungen (z.B. um den Mund), Haarausfall,
Durchfällen und Entwicklungsstörungen. Auch die Wundheilung, die Immunabwehr und das
Nervensystem sind betroffen. Die Laborbefunde zeigen niedrige Zinkspiegel und eine
verminderte Aktivität der Alkalischen Phosphatase. Ohne Zinkgabe verläuft die Krankheit
tödlich. Ähnlich schwere Veränderungen kommen vor, wenn bei längerfristiger
Künstlicher Ernährung kein Zink enthalten ist.
Viel weniger Klarheit herrscht über die Auswirkungen eines leichten Zinkmangels.
Wachstumsstörungen bei Kindern, Infektanfälligkeit, Durchfallanfälligkeit, verzögerte
Wundheilung, Nachtblindheit, Geschmacksschwächen, Hautveränderungen
(Neurodermitis, Akne, Ekzeme) und Haarausfall werden als mögliche Folgen angesehen.
Auch die Erkennung eines leichten Zinkmangels ist sehr schwierig. Es ist
noch nicht klar, ob die Bestimmung von Zink in Haaren, der Blutflüssigkeit, im Vollblut
oder in bestimmten Blutzellen einen leichten Zinkmangel zuverlässig erkennen lässt.
Neuere Methoden (z.B. die Metallothioneinbestimmung) sind in Erprobung. |
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Acrodermatitis enteropathica (siehe Kurzinfo oben) |
Unterernährung |
Einseitige Fehlernährung |
Aufnahme vorwiegend ballaststoffreicher Kost mit
Phytaten (z.B. in der Weizenkleie), die die Zinkaufnahme hemmen |
Krankheiten des Verdauungstraktes (Zoeliakie, Morbus
Crohn, Morbus Whipple, Darmentfernungen) |
Rheumatische Erkrankungen |
Akute und chronische (=längerdauernde) Infektionen |
Zuckerkrankheit |
Längerdauernde Lebererkrankungen (Zirrhose, besonders
alkoholische) |
Nierenerkrankungen |
Kurzfristig nach Verletzungen oder Operationen |
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