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TSH-Rezeptor Antikörper - Übersicht
Univ.Prof.Dr.med. Wolfgang Hübl
    
NAME:
Antikörper gegen den Rezeptor von TSH. Abkürzung: TSH-R AK, TSH-RAK, TRAK; weitgehend gleichwertige Begriffe: Thyreoidea-stimulierende Immunglobuline (TSI), Thyrotropin Displacing Activity (TDA), TSH-Bindung inhibierende Antikörper (TBIAb)
   
KURZINFO:
Wie alle Vorgänge des Körpers unterliegt auch die Schilddrüsenhormonbildung einer genauen Regulation: Das von der Hirnanhangsdrüse gebildete Hormon TSH (=Thyreoidea [=Schilddrüse] stimulierendes Hormon) fördert die Bildung und Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen indem es ich an bestimmte Bindungsstellen der Schilddrüsenzellen anlagert. Die Bindungsstellen, an die sich das TSH anlagert, werden als TSH-Rezeptoren bezeichnet. Wenn genug Schilddrüsenhormone da sind, wird von der Hirnanhangsdrüse weniger TSH ausgeschüttet, wenn zuwenig Schilddrüsenhormone da sind, wird die TSH-Ausschüttung vermehrt.
Bei manchen Erkrankungen, besonders bei Morbus Basedow, hat man Antikörper gegen diese TSH-Rezeptoren. Der Körper bildet also gegen seine eigenen Schilddrüsenzellen Antikörper, die sich auf die TSH-Rezeptoren setzen. Man nennt diese Antikörper daher TSH-Rezeptor Antikörper (TSH-R AK). Wie die Bindung von TSH führt auch die Bindung der TSH-R Antikörper an den TSH-Rezeptor meist zu einer Anregung der Schilddrüsenhormonbildung. Da dies aber nicht der normalen Regulation unterliegt, wird viel zu viel Schilddrüsenhormon gebildet. TSH-R AK führen daher meist zu einer Schilddrüsenüberfunktion.
Da diese Antikörper während der Schwangerschaft auf das Kind übergehen, kann schon das Neugeborene eine Schilddrüsenüberfunktion aufweisen.
   
REFERENZ-
BEREICH:
Der Referenzbereich ist sehr stark von der Methode abhängig.
   
VORHANDEN / ERHÖHT:
Morbus Basedow (Schilddrüsenüberfunktion mit hervortretenden Augen, Kropf und schnellem Herzschlag) in 80% der Fälle im Blut nachweisbar
Nur selten bei anderen Schilddrüsenerkrankungen (Autoimmunthyreoiditis, Hashimoto-Erkrankung)
Neugeborene Kinder einer Morbus Basedow Kranken
   

 

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Letzte Änderung 2003-09-09

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