Schilddrüsenperoxidaseantikörper
- Übersicht
Univ.Prof.Dr.med.
Wolfgang Hübl |
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Antikörper gegen ein in der Schilddrüse vorkommendes Enzym, die
Schilddrüsenperoxidase (Synonym: Thyreoid Peroxidase, TPO), Abk.: TPOAK.
Altere Bezeichnung: Mikrosomale Antikörper (MAK). |
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Die Schilddrüsenperoxidase hat ihre Aufgabe bei der Herstellung
der Schilddrüsenhormone. Bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen, aber auch anderen
Erkrankungen kommen Antikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase im Blut vor. Das
Vorkommen von Schilddrüsenperoxidaseantikörpern bei Menschen mit gesunder Schilddrüse
(besonders bei älteren Menschen) schmälert den diagnostischen Wert der Untersuchung.
Sie wird daher nicht als Suchtest, sondern eher bei Verdacht auf bestimmte
Schilddrüsenerkrankungen durchgeführt. |
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Der Referenzbereich ist sehr stark von der Methode abhängig. |
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- Hohe Konzentrationen findet man bei autoimmunen
Schilddrüsenerkrankungen, also bei Krankheiten, bei denen sich das eigene Immunsystem
gegen die Schilddrüse richtet (Autoimmunthyreoiditis, Hashimoto-Thyreoiditis, primäres
Myxödem), was meist eine Schilddrüsenunterfunktion zur Folge hat.
Je schwerer diese Erkrankungen verlaufen, desto höher sind auch die
Antikörperkonzentrationen.
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- Seltener sind Erhöhungen bei Morbus Basedow (autoimmunbedingte
Schilddrüsenüberfunktion)
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- Leicht erhöhte Werte können auch bei anderen, nicht
autoimmunologisch bedingten Schilddrüsenerkrankungen auftreten (Kropf, "autonome
Schilddrüse").
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- Leichte Erhöhungen auch bei anderen Autoimmunerkrankungen (z.B.
Nebennierenrindenunterfunktion [= Morbus Addison], perniziöse Anämie [= Vitamin B12
Mangel wegen Antikörper gegen Zellen der Magenschleimhaut], Jugendliche Zuckerkrankheit)
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- Chronische Infektionen der Leber (Hepatitis B oder C)
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- Leichte Erhöhungen auch bei vielen Menschen mit gesunder
Schilddrüse ohne besondere Erkrankungen, besonders bei älteren Menschen
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