Wie oben erwähnt, ist der Test ein Suchtest, der möglichst alle
Trizyklischen Antidepressiva erkennen soll. Das tut er aber nicht mit der gleichen
Empfindlichkeit. Manche Antidepressiva werden gut, manche weniger gut und andere praktisch
gar nicht erkannt. Auf der anderen Seite werden manche Medikamente "irrtümlich"
für Antidepressiva gehalten. Beispiel:
Test der Fa. Abbott am ADx-Analyzer:
[manche der angeführten Medikamente sind in Österreich oder Deutschland nicht
zugelassen]
- Folgende Antidepressiva sind mit dem Test gut zu erkennen:
Amitryptilin (Saroten®, Tryptizol®, Limbitrol®), Clomipramin (Anafranil®), Desipramin
(Pertofran®), Doxepin (Aponal®, Sinequan®), Imipramin (Tofranil®), Imipramin-N-Oxid,
Norclomipramin, Nordoxepin, Nortriptilyn (Nortrilen®), Protryptilin, Trimipramin
(Stangyl®).
- Weniger gut werden cis-10-Hydroxamitryptilin,
2-Hydroxydesipramin, cis-10-Hydroxynortryptilin erkannt.
- Nur sehr schlecht werden Amoxapin, Maprotilin
(Lidiomil®), Mianserin (Tolvin®, Miabene®), praktisch gar nicht Nomifensin und Trazodon
(Trittico®) erkannt.
- Falsch Positive: Beispiel: mit Chlorpromazin
(Largactil®, ein Neuroleptikum, kein Antidepressivum) gibt es eine nennenswerte Reaktion,
dieses Medikament kann also zu falsch positiven Befunden führen (d.h. der Test zeigt das
Vorhandensein von Trizyklischen Antidepressiva im Blut an, in Wirklichkeit war es aber
Chlorpromazin).
Bei einer Reihe anderer Medikamente sind ebenfalls falsch positive Ergebnisse möglich
(besonders mit Cyclobenzaprin, Cycloheptadin, Dothiepin, Perphenazin [Decentan®, ein
Neuroleptikum], Promethazin [Phenergan®, ein Antihistaminikum - Allergiemedikament]).
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