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PSA (Prostata-spezifisches Antigen) - Übersicht

Univ.Prof.Dr.med. Wolfgang Hübl

Zur ausführlicheren Info über das PSA
NAME:
Prostata-spezifisches Antigen, da es zum allergrößten Teil aus der Prostata kommt.

KURZINFO:
PSA ist ein Glykoprotein, das nicht ausschließlich aber vorwiegend in der Prostata (Vorsteherdrüse) des Mannes gebildet wird. Bei Erkrankungen dieser Drüse kann es erhöht sein. Es eignet sich als Suchtest und zur Verlaufskontrolle des Prostatakarzinoms. Früher wurde bei allen Männern über 50 Jahre ist eine jährliche Kontrolle empfohlen. Aktuelle Richtlinien empfehlen aus verschiedenen Gründen kein generelles Screeing mehr (70% der Männer mit erhöhtem PSA haben kein Prostatakarzinom, bei Werten bis 10µg/l ist die Vorhersagekraft für ein Karzinom eher gering, das Screening könnte zu unnötigen Überbehandlungen führen). Das ist aber umstritten, manche Experten halten ein generelles Screening für wichtig und sinnvoll.
Andere Befunde (Tastbefund, Ultraschall, PSA-Verlauf, altersspezifische Normalwerte und PSA-Spezialbestimmungen wie freies PSA) können die Treffsicherheit des Prostata-Karzinom-Screenings erhöhen.
Die Blutabnahme sollte vor der digitalen Untersuchung (Abtasten) der Prostata erfolgen.
Link zu detaillierteren Informationen.

REFERENZ-
BEREICHE
("NORMAL-
WERTE"):
BereichEinheit
0 - 4µg/l = ng/ml
altersabhängig, methodenabhängig
  Hinweis: aus isolierten, leichten Erhöhungen oder Erniedrigungen von Laborwerten kann man in den allermeisten Fällen keine Schlussfolgerungen auf irgendeine Erkrankung ziehen. Liegen also nur leichte Veränderungen vor, muss keineswegs irgendeine der nachfolgend genannten Erkrankungen oder Veränderungen vorliegen!
ERHÖHUNG:
Gutartige Erkrankungen:
  • Prostatahypertrophie (=gutartiger Tumor der Prostata; korrekter als Prostataadenom zu bezeichnen; kommt bei mehr als der Hälfte aller Männer über 50 vor!)

  • Entzündung der Prostata (Prostatitis) oder in der Umgebung der Prostata (Harnwegsinfekt)

  • Prostatainfarkt (sehr selten)

 

Maligne Erkrankungen:

  • Prostata-Karzinom

 

Allgemeiner Hinweis:
Erhöhte Tumormarker haben schon unzählige Patienten unnötiger Weise beunruhigt. Besonders, wenn sie als Suchtests eingesetzt wurden. Ein erhöhter Wert kann durch einen Tumor verursacht werden, kann aber meist auch viele andere, gutartige Ursachen haben.

 

VERMINDERUNG:
keine Untergrenze definiert
 

Zur ausführlicheren Info über das PSA
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Letzte Änderung 2018-09-16