Akute Leukämien
Die Durchflusszytometrie ist die Methode der Wahl zur Unterscheidung von akuter
lymphatischer (ALL) und akuter myeloischer Leukämie (AML).
Bei der ALL hat die Durchflusszytometrie überdies entscheidende Bedeutung für die
Einteilung in die verschiedenen Untergruppen. Dies wiederum ist für die Art der
Behandlung und für die Vorhersage des Verlaufs wichtig.
Bei der AML ist die Bedeutung etwas geringer, aber auch hier kann die
durchflusszytometrische Analyse bei bestimmten Untergruppen (M0, M3, M6, M7) wertvoll
sein.Die Durchflusszytometrie erweist sich auch bei der
Verlaufskontrolle der akuten Leukämien als sehr nützlich, da oft schon kleine
Leukämiezellanteile nachweisbar sind und ein Rückfall daher frühzeitig vorausgesagt
werden kann.
Chronische Leukämien
Bei den chronischen Leukämien liegt der Schwerpunkt bei den lymphatischen Formen.
Besonders die häufigen chronischen B-Zellleukämien können mit der Durchflusszytometrie
frühzeitig erkannt und diagnostiziert werden.
Screening (Leukämiesuche)
In der täglichen Praxis setzt man die Durchflusszytometrie häufig zur Abklärung
unklarer Blutbefunde ein. Stellt man bei einem Patienten z.B eine Lymphozytose fest, kann
man mit Hilfe der Durchflusszytometrie schnell und und nur mit geringer Belastung für den
Patienten (Blutabnahme) klären, ob es sich dabei um eine harmlose Vermehrung, um einen
Virusinfekt oder aber um eine Leukämie handelt. Gerade die Schnelligkeit der Antwort
(5-24 Stunden) ist für den verunsicherten Patienten von großer Bedeutung. |