Prinzip
Findet man im Blut Antikörper gegen einen bestimmten Krankheitserreger, ist dies meist
ein Zeichen, dass eine Infektion mit diesem Erreger stattgefunden hat oder noch vorliegt.
Man kann daher durch den Nachweis von Antikörpern Infektionen bzw. Krankheiten
nachweisen. Dies funktioniert auch beim HI-Virus: 4-12 Wochen nach der Infektion mit dem
HI-Virus, bildet der Mensch Antikörper gegen das Virus. Diese kann man mit
verschiedensten Tests nachweisen. Sehr einfach und rasch gelingt dies mit den
HIV-Schnelltests. Die neueste Generation dieser Tests zeichnet sich durch eine hohe
diagnostische Qualität aus.
Beispiel eines
Teststreifenschnelltests |
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Ein Tropfen Blutflüssigkeit (Serum) wird auf das eine
Ende des Teststreifens aufgetragen. (Auch Vollblut kann verwendet werden) |
Nach 15 Minuten kann der Test abgelesen werden. Ist
nur der rote Kontrollstreifen zu sehen ist das Ergebnis negativ (unten), sieht man einen
Kontrollstreifen und einen Patientenstreifen (oben), dann ist das Ergebnis positiv und es
liegt wahrscheinlich eine HIV-Infektion vor. |
Einsatz der Schnelltests
Obwohl man lange über die Sinnhaftigkeit diskutieren kann, ist es menschlich
verständlich, dass behandelnde Ärzte, meist vor Notoperationen oder anderen plötzlich
notwendigen Eingriffen, wissen möchten, ob der Patient HIV-positiv ist oder nicht. In
diesen Fällen ist oft ein Schnelltest erwünscht, der in wenigen Minuten Auskunft geben
kann.
Ein anderes wichtiges Einsatzgebiet sind die Entwicklungsländer. Die Tests können mit
einfachsten Mitteln ohne Stromanschluss oder zusätzliche Reagenzien durchgeführt werden.
Jedes Resultat eines Schnelltests (positiv oder negativ) muss
unbedingt durch einen oder mehrere andere Test abgesichert werden. |