Senkungsautomat
Die Bestimmung der Blutsenkung ist eine sehr alte Methode,
bei der man beobachtet, wie schnell die roten Blutkörperchen im Blut absinken. Man füllt
dazu ein dünnes, durchsichtiges Röhrchen mit Blut, lässt es senkrecht stehen, und
misst, um wieviel mm die roten Blutkörperchen nach einer Stunde abgesunken sind. Manchmal
wird auch noch nach 2h abgelesen, dies bringt aber keine Zusatzinformation. Die Methode
existierte in vielen Variationen. Durchgesetzt hat sich die Methode nach Westergren.
Diese einfache Methode ist sehr unspezifisch, das heißt, der Wert ist bei sehr vielen,
ganz verschiedenen Erkrankungen erhöht. Auch ist bei manchen Menschen die Blutsenkung
immer erhöht, ohne dass man irgendeine Krankheit nachweisen könnte.
Die Bestimmung wird oft als Suchtest eingesetzt, da man glaubt, dass eine normale Senkung
viele Erkrankungen sehr unwahrscheinlich macht. Dies ist aber nur teilweise richtig. Wie
andere Labortests ist auch die Senkung nur ein Mosaikstein der Diagnose.
Senkung als Entzündungmarker: Die sog. Akutphasenproteine, besonders das CRP, zeigen eine Entzündung rascher und präziser an als die
Blutsenkung. |
Händische
Senkung
Abbildung oben: links ein frisch
aufgezogenes Senkungsröhrchen, rechts eine hohe Senkung (45 mm)
nach einer Stunde. |