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Beta-2-Mikroglobulin - Übersicht
Univ.Prof.Dr.med. Wolfgang Hübl
 
NAME:
=ein kleineres Globulin (Globuline sind eine bestimmte Art von Eiweißstoffen), das bei Auftrennung mit bestimmten Trennverfahren in der Beta-Fraktion enthalten ist.
   
KURZINFO:
Wann bestimmt man Beta-2-Mikroglobulin?
  • Als "Tumormarker" bei der Verlaufs- und Behandlungskontrolle von sog. Non-Hodgkin-Lymphomen. Das sind bösartige Erkrankungen der lymphozytären Zellen wie z.B. die Chronisch lymphatische Leukämie oder das Plasmozytom.
    Lymphozytäre Zellen kommen vor allem in den Lymphknoten, der Milz, dem Blut und dem Knochenmark, aber auch in vielen anderen Geweben vor. Ihre Funktion ist die Abwehr von Krankheitserregern.

Seltenere Anwendungen:

  • Beurteilung der Nierenfunktion
  • Erkennung von Abstoßungsreaktionen nach Knochenmarkstransplantation
  • Beurteilung des Fortschreitens einer HIV Infektion

 

Woher kommt das Beta-2-Mikroglobulin?
Beta-2-Mikroglobulin findet sich auf der Zelloberfläche fast aller Zellen des Menschen. Eine Erhöhung im Blut ist Ausdruck eines erhöhten Zellumsatzes (Bildung und Abbau), egal ob dieser Umsatz durch Entzündungen oder bösartige Erkrankungen verursacht wird.
Die Verwendung als Tumormarker ist daher nur bei klarer Fragestellung sinnvoll (z.B. bei Verlaufskontrolle eines stark erhöhten Wertes während und nach der Behandlung).
Als Suchtest ist Beta-2-Mikroglobulin ungeeignet.

Beta-2-Mikroglobulin wird über die Niere ausgeschieden und ist daher bei Nierenschäden erhöht.

   
REFERENZBEREICH:
   
ERHÖHUNG:
Bösartige Erkrankungen
Non-Hodgkin Lymphome bzw.Leukämien (z.B. CLL)
Plasmozytom / Multiples Myelom / Morbus Kahler
Gutartige Erkrankungen:
Nierenschäden
Beta-2-Mikroglobulin ist daneben noch bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern erhöht deren Aufzählung nicht sinnvoll ist. Die Untersuchung sollte nur bei ganz bestimmten Fragestellungen durchgeführt werden. Eine Verwendung als Suchtest ist nicht sinnvoll. 
 

Allgemeiner Hinweis:
Erhöhte Tumormarker haben schon unzählige Patienten unnötiger Weise beunruhigt. Besonders, wenn sie als Suchtests eingesetzt wurden. Ein erhöhter Wert kann durch einen Tumor verursacht werden, kann aber meist auch viele andere, gutartige Ursachen haben.

   

 

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Letzte Änderung 2003-09-09

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