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Antistreptolysin O (ASLO, ASO) - Übersicht
Univ.Prof.Dr.med. Wolfgang Hübl
    
NAME:
Streptolysin O ist ein von best. Bakterien, den Streptokokken, gebildetes Gift, das rote Blutkörperchen auflösen kann.
   
KURZINFO:
Wie entsteht Antistreptolysin O?
Das Bakterium Streptokokkus pyogenes bildet verschiedene Giftstoffe (Toxine). Einer davon ist das Streptolysin, welches rote Blutkörperchen zerstören kann. Erleiden wir eine Infektion mit dem Bakterium, bilden wir gegen Streptolysin einen Abwehrstoff (Antikörper), das sog. Antistreptolysin O. Mit diesem können wir das Gift neutralisieren.

Warum misst man Antistreptolysin O im Blut?
Man verwendet diese Messung, einerseits

  • um eine Infektion mit Streptokokkus pyogenes zu erkennen. Andererseits können auch
     
  • die Folgekrankheiten der Infektionen mit der Messung des Antistreptolysins untersucht werden.

 

Welche Erkrankungen kann Streptokokkus pyogenes verursachen?
Folgende Infektionen können durch dieses Bakterium verursacht werden:

  • Entzündungen des Hals-Nasen-Rachenraumes (Halsentzündungen, Nebenhöhlenentzündungen, Mandelentzündung) aber auch Lungenentzündungen, Entzündungen der Haut (Erysipel/Wundrose, Impetigo/Grindblasen), selten auch andere Infektionen.
     
  • Folgeerkrankungen können das rheumatische Fieber mit oder ohne Herzklappenentzündung (Endokarditis) oder eine Glomerulonephritis (= eine bestimmte Form der Nierenentzündung) sein.
   
REFERENZBEREICH:
  Bereich Einheit
qualitativer Test negativ -
quantitativer Test bis 200 U/ml
   
ERHÖHUNG:
  • Infektionen mit Streptokkus pyogenes
    1-3 Wochen nach der Infektion nachweisbar, Höhepunkt nach 3-6 Wochen. Infektionsarten siehe unter Kurzinfo oben.
     
    Einschränkungen:
    • Ein negativer Befund schließt einen Streptokokkusinfekt (besonders der Haut) nicht sicher aus.
    • Eine leichte bis mittlere Erhöhung ist kein sicherer Hinweis auf eine vorhandene oder kürzlich abgelaufene Infektion. Sie könnte auch durch eine lang zurückliegende Infektion verursacht sein. Kontrolluntersuchungen zur Beobachtung des Antikörperspiegels sind notwendig: Bei lange zurückliegenden Infektionen sollte sich der ASLO-Spiegel nur wenig ändern.
       
  • Folgeerkrankungen einer Streptokokkeninfektion: rheumatisches Fieber, Endokarditis (Herzklappenentzündung), Glomerulonephritis (Nierenentzündung)
     
  • Seltener bei anderen Infektionen
    Erhöhte Werte wurden manchmal bei Cholera, Tuberkulose und Virushepatitis (Leberentzündung) gefunden.
     
   

 

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Letzte Änderung 2005-07-03

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