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KALIUM BEFUNDTABELLE zurueck.gif (1714 Byte)

1. Zustände mit erhöhtem Kalium

Kalium im Harn Aldosteron Renin Chlorid im Harn Blut pH Blutdruck Diagnose
Hilfe
Nierenschaden bzw. Nierenversagen
mit Verminderung der Harnbildung.
Ausscheidung
niedrig
niedrig niedrig         BUN, Kreatinin
Kreatinin-
Clearance
Trimethoprim,
Cyclosporin
< 40 mmol/l                   Befragung
  Kalium-sparende Diuretika < 40 mmol/l normal bis erhöht normal bis erhöht           Befragung
ACE-Hemmer < 40 mmol/l niedrig normal           Befragung
Nichtsteroidale Antiphlogistika < 40 mmol/l niedrig niedrig           Befragung
Addison Krankheit < 40 mmol/l niedrig erhöht         ACTH, ACTH-Kurztest
Isolierter Aldosteronmangel
(primäre Form)
< 40 mmol/l niedrig erhöht        18-OH-Corticosteron,
ACTH-Kurztest
Isolierter Aldosteronmangel
(sekundäre Form)
< 40 mmol/l niedrig niedrig         ACTH-Kurztest, Orthostase-Test,
Furosemidtest
renal tubuläre Azidose Typ IV
(enge Beziehung zum hyporeninämischen Hypoladosterinismus)
< 40 mmol/l niedrig niedrig   Azidose     Kalium und Ammonium- ausscheidung im Harn niedrig
Idiopathischer Pseudo- Hypoaldosteronismus < 40 mmol/l erhöht erhöht         Aldosteron-
Rezeptoren
Diabetische Ketoazidose bei Zuckerkrankheit > 40 mmol/l          Azidose   Gesamtbild
Mangel an Insulin bei Hungerzuständen oder Zuckerkrankheit > 40 mmol/l             Gesamtbild
Kalium wird aus zerstörten Zellen frei
(Myolyse, Hämolyse, Tumortherapie)
> 40 mmol/l              Myoglobinnachweis,
Hämolysezeichen, Gesamtbild
Medikamente,
die Verteilung aus den Zellen bewirken
(Digitalisvergiftung;  Beta-Blocker,
Succinylcholin)
> 40 mmol/l                    Befragung
Kalium-Zufuhr vermehrt: Tabletten, Infusionen,
Blutung in den Darm
> 40 mmol/l                         Befragung bzw. Blutungs-
nachweis
                        

2. Zustände mit niedrigem Kalium

Kalium im Harn Aldosteron Renin Chlorid im Harn Blut pH Blutdruck Diagnose
Hilfe
Primärer Hyperaldosteronismus > 20 mmol/l erhöht niedrig > 20 mmol/l Alkalose hoch Orthostase-Test,
NaCl-Belastung, NMR
Sekundärer Hyperaldosteronismus > 20 mmol/l erhöht erhöht > 20 mmol/l Alkalose normal bis erhöht Häufig Ödeme
Cushing-Syndrom > 20 mmol/l niedrig niedrig > 20 mmol/l Alkalose hoch Cortisolbestimmung,
Dexamethason-Test,
ACTH-Test
Adrenogenitales Syndrom
(11ß-Hydroxylase-Typ)
> 20 mmol/l niedrig niedrig    Alkalose hoch Vermännlichung,
Spezialbestimmungen
Übermäßger Lakritzenverzehr, Carbenoxolon-Einnahme > 20 mmol/l niedrig niedrig > 20 mmol/l Alkalose hoch Befragung
Liddle-Syndrom > 20 mmol/l niedrig   > 20 mmol/l Alkalose hoch  
Nicht-Kalium-sparende Diuretika > 20 mmol/l       > 20 mmol/l Alkalose normal Befragung
Bartter-Syndrom > 20 mmol/l erhöht erhöht > 20 mmol/l Alkalose normal Häufig Minderwuchs
PGE2, Prostacyclin, Kinin, Kallikrein im Harn erhöht.

Keine Reaktion auf Furosemidgabe.
Gitelman-Syndrom > 20 mmol/l oft erhöht erhöht > 20 mmol/l Alkalose normal Hypomagnesiämie.
Keine Reaktion auf Thiazidgabe.
gehäuftes Erbrechen > 20 mmol/l      < 10 mmol/l Alkalose normal Gesamtbild
Angeborene Chlorid-Diarrhoe < 20 mmol/l      < 10 mmol/l Alkalose   stark saure Durchfälle Tage nach der Geburt
renal tubuläre Azidosen Typ I und II > 20 mmol/l           Azidose   Urin PH, Säurebelastung, Nephrokalzinose
Fanconi-Syndrom > 20 mmol/l             Azidose   Aminosäuren, Glucose u. Phosphat im Harn
Durchfälle, Abführmittel, Darmfisteln < 20 mmol/l            normal bis Azidose      Gesamtbild
Alkalose > 20 mmol/l               Alkalose   Blut pH
Stress-Hypokaliämie > 20 mmol/l          normal    

Zu geringe Kaliumzufuhr,
Vermehrter Kaliumbedarf

< 20 mmol/l            normal   Befragung, Gesamtbild
Penicillin, Aminoglykosid-Antibiotika,
Cisplatin, Mannitol
> 20 mmol/l                 Befragung
Magnesiummangel > 20 mmol/l                Magnesium

 

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Letzte Änderung 2004-03-31

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